Was macht Magnesium in unserem Körper?

Magnesium trägt bei zu einer normalen Eiweißsynthese und hat eine Funkion bei der Zellteilung.    Alle Enzyme,  Hormone und Antikörper, Knorpel, Gelenkschmiere, Bindegewebe, Muskeln und Zellen sind Eiweiße (Proteine). Diese Eiweiße bestehen aus Aminosäuren, die der Körper zum Teil selbst produzieren kann oder sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Aminosäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann, heißen essentielle Aminosäuren.  Die  ordungsgemäße  und ausreichende Bildung  der Eiweiße im Körper ist nur möglich unter Anwesenheit  einer bestimmten Magnesiumkonzentration in den Zellen. Alle  Zellen in unserem Körper, so  z. B. auch die Zellen des  Knorpels und der Gelenkschmiere,  unterliegen einem ständigen Auf- und Abbau. Wenn nicht genügend Magnesium  und die nötigen Aminosäuren im Körper vorhanden sind, erfolgt der Abbau der Zellen schneller als der Aufbau. Das heißt, dass z. B. der Knorpel und die Gelenkschmiere immer weniger oder härter und brüchiger werden. Es entsteht Arthrose. Wenn durch Magnesiummangel der Abbau der Zellen  schneller verläuft als der Aufbau der Zellen ist auch verständlich, warum wir schneller altern.

Magnesium trägt bei zu einer normalen Funktion des Nervensystems, d.h. es ist streßabschirmend, weil es die Freisetzung der Hormone Adrenalin und Noadrenalin hemmt.
Magnesium trägt bei zu einer normalen Funktion des Energiestoffwechsel, weil  Magnesium Bestandteil der energiereichen Verbindung Adenosintriphoshat (ATP) ist, welche in den Kraftwerken der menschlichen und tierischen  Zellen, den Mitochondrien (davon sind in jeder Körperzelle ca. 1000 und mehr vorhanden),  gebildet wird. In dieser Verbindung ist Energie gespeichert, die  freigesetzt wird, wenn sie  in der Zelle gebraucht wird. ATP ist in jeder Zelle vorhanden. Wenn man weiß, dass jede Stoffwechselreaktion und  jede Bewegung,  energieabhängig ist, kann man sich die enorme  Bedeutung von Magnesium auch vorstellen. Haben sie zuwenig Magnesium wird zu wenig Energie (unser Treibstoff)  produziert. Sie haben weniger Kraft, sind müde und erschöpft, die Verbrennung der Nahrung wird zurückgefahren. Die Eiweiße und Enzyme werden nicht mehr ausreichend produziert.

Gelenk Proteine – Knorpel ist Eiweiß

Der Knorpel besteht zum größten Teil aus dem Eiweiß Kollagen. Kollagen besteht aus mehren Strängen, die eines gewissen Zusammenhalts bedürfen. Dieser Zusammenhalt wird nur gewährleistet durch Vitamin C (Ascorbinsäure).  Wenn also nicht genügend

Vitamin C vorhanden ist, kann auch nicht ausreichend Kollagen gebildet werden. Das alles zuammengefaßt bedeutet, dass ein Grund für die Abnahme des Knorpels in den Gelenken entweder ein Magnesiummangel, ein Mangel an essentiellen Aminosäuren oder auch ein Mangel an Vitamnin C sein kann. Um ausreichend Magnesium  für den Aufbau des körpereigenen Eiweißes bereitzustellen, leert der Körper die Magnesiumspeicher,  wenn nicht genügend Magnesium mit der Nahrung zugeführt wird.  Diese Magnesiumspeicher sind die Knochenhaut und die Zähne.

Magnesium trägt bei zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne. Kranke Zähne und Knochen können somit durchaus mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht werden. Hier  ein Auszug aus dem Buch Zahngesundheit von Dorothea Brandt und Lars Hendrickson:  ” Wissenschaftler untersuchten in den 80 er Jahren den Einfluß von Magnesium auf die Mundgesundheit. Es wurde festgestellt, dass Magnesium das Fundament für die Heilung  der Mangelkrankheit  Parodontitis bildet. Parodontitis konnte bei bei Patienten wesentlich besser heilen, wenn dem Körper zusätzlich Magnesiumpräparate zugeführt wurden. Verschiedene Studien zeigten , dass eine zusätzliche Magnesiumzufuhr die Erkrankung verzögern oder dieser sogar vorbeugen konnte“.

Magnesiumreiche Lebensmittel

Man kann nun versuchen, seinen täglichen Bedarf an Magnesium mit dem Verzehr von an Magnesium reichen Lebensmitteln zu decken. Einen hohen Magnesiumgehalt finden Sie in entöltem Kakao, Sonnenblumenkernen und Leinsamen. Nüsse und Hülsenfrüchte sind ebenfalls reich an Magnesium. Jetzt verstehen Sie vielleicht auch, dass Menschen, die häufig Heißhunger auf bittere Schokolade verspüren, wahrscheinlich einen Magnesiummangel haben. Der Körper gibt  mit dem Heißhunger das Signal, dass ein Magnesiummangel besteht.

Lebensmittel                   Magnesiumgehalt in mg pro 100g

Kakaopulver                         420

Hülsenfrüchte                 120-220

Weizenkleie                          490

Erdnuss                                  160
Haselnuss                              156
Leinsamen                             350
Mandel                                  170
Paranuss                               160
Pinienkerne                           270
Sesamsamen                         370
Sonnenblumenkerne          420
Walnuss                                120

Sie werden mir recht geben, wenn ich behaupte, dass man es nicht schafft, jeden Tag soviel bittere Schokolade, Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Sesamsamen zu essen, dass man den Bedarf an 300 – 400 mg Magnesium, den die Deutsche Gesllschaft für Ernährung vorgibt, deckt. Und wenn man schon krank ist, braucht man noch mehr Magnesium, weil der Körper noch mehr  Reparaturenzyme, welche bekannterweise Eiweißstoffe sind,  produzieren muß, um die Schäden  im Körper zu reparieren.  Es bleibt also nur, Magnesium als Nahrungsergänzung zuzuführen und das wahrscheinlich ein Leben lang. Mittlerweile weiß man auch, dass die Menschen in Deutschland täglich ca. 170 mg Magnesium zu wenig aufnehmen, nachzulesen in den Buch “Magnesium – Neue Erkenntnisse & Anwendungen im Alltag” von Paul Weckerle.

Welche Magnesiumpräparate  sind aber nun die Besten?

Das ist keine einfache Frage. Da ich mich nun schon eine ganze Weile mit Magnesium befasse, denke ich, dass organisch gebundenes Magnesium die beste Wahl ist. Nach neueren Erkenntnissen ist m.E.  dem Magnesiumcitrat der Vorzug zu geben, weil man herausgefunden hat, dass Magnesiumcitrat in zweierlei Hinsicht wirksam ist. Zum einen ist das Magnesiumion der Motor für sehr viele  Stoffwechselprozesse im Körper, d.h., ohne Magnesium läuft nichts ordentlich und zum anderen bindet das Salz der Citronensäure, das Citrat, Säuren. Die letztere Erkenntnis kann man nachlesen auf der Seite http://www.arbeitskreis-citratforschung.de/

Ein weiteres gutes Produkt ist Magnesiumchelat. In diesem Präparat ist Magnesium an Sojaprotein gebunden. Dieses Produkt wird  wie Magnesiumcitrat ebenfalls sehr gut vom Körper aufgenommen und ist eine sehr gute Alternative für alle, die keine Citronensäure vertragen. Eine Alternative wäre ebenfalls, sich Magnesiumcarbonat Pulver zu kaufen und dieses mit Zitronensaft zu mischen ( Das Magnesiumcarbonat muß sich vollkommen auflösen, soviel Zitronensaft ist erforderlich, dazu eignet sich am besten heißes Wasser). Bei dieser Verfahrensweise entsteht Magnesiumcitrat, manche bezeichnen das auch als ionisches Magnesiumcitrat).

Wenn Sie zu der Überzeugung gekommen sind, sich mit Magnesium als Nahrungsergänzung zu befassen, dann gebe ich Ihnen den Rat, sich im Netz ausreichend zu informieren. Man findet sehr viele Informationen dazu. Lesen Sie aber  bitte nicht nur die positiven Aussagen sondern auch die kritischen Hinweise. Ich bin der Auffassung, dass man sich allumfassend mit der Problematik auseinandersetzen muss, um dann zu einer eigenen Entscheidung zu kommen. Dass  sollte man mit allen Produkten so machen, bei denen man meint, sie einnehmen zu wollen, egal ob  es sich um pharmazeutische oder um Produkte aus der Naturheilkunde handelt.