Was macht Magnesium in unserem Körper?
Magnesium trägt bei zu einer normalen Eiweißsynthese und hat eine Funkion bei der Zellteilung. Alle Enzyme, Hormone und Antikörper, Knorpel, Gelenkschmiere, Bindegewebe, Muskeln und Zellen sind Eiweiße (Proteine). Diese Eiweiße bestehen aus Aminosäuren, die der Körper zum Teil selbst produzieren kann oder sie müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Die Aminosäuren, die der Körper nicht selbst bilden kann, heißen essentielle Aminosäuren. Die ordungsgemäße und ausreichende Bildung der Eiweiße im Körper ist nur möglich unter Anwesenheit einer bestimmten Magnesiumkonzentration in den Zellen. Alle Zellen in unserem Körper, so z. B. auch die Zellen des Knorpels und der Gelenkschmiere, unterliegen einem ständigen Auf- und Abbau. Wenn nicht genügend Magnesium und die nötigen Aminosäuren im Körper vorhanden sind, erfolgt der Abbau der Zellen schneller als der Aufbau. Das heißt, dass z. B. der Knorpel und die Gelenkschmiere immer weniger oder härter und brüchiger werden. Es entsteht Arthrose. Wenn durch Magnesiummangel der Abbau der Zellen schneller verläuft als der Aufbau der Zellen ist auch verständlich, warum wir schneller altern.
Gelenk Proteine – Knorpel ist Eiweiß
Der Knorpel besteht zum größten Teil aus dem Eiweiß Kollagen. Kollagen besteht aus mehren Strängen, die eines gewissen Zusammenhalts bedürfen. Dieser Zusammenhalt wird nur gewährleistet durch Vitamin C (Ascorbinsäure). Wenn also nicht genügend
Vitamin C vorhanden ist, kann auch nicht ausreichend Kollagen gebildet werden. Das alles zuammengefaßt bedeutet, dass ein Grund für die Abnahme des Knorpels in den Gelenken entweder ein Magnesiummangel, ein Mangel an essentiellen Aminosäuren oder auch ein Mangel an Vitamnin C sein kann. Um ausreichend Magnesium für den Aufbau des körpereigenen Eiweißes bereitzustellen, leert der Körper die Magnesiumspeicher, wenn nicht genügend Magnesium mit der Nahrung zugeführt wird. Diese Magnesiumspeicher sind die Knochenhaut und die Zähne.
Magnesium trägt bei zur Erhaltung normaler Knochen und Zähne. Kranke Zähne und Knochen können somit durchaus mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht werden. Hier ein Auszug aus dem Buch Zahngesundheit von Dorothea Brandt und Lars Hendrickson: ” Wissenschaftler untersuchten in den 80 er Jahren den Einfluß von Magnesium auf die Mundgesundheit. Es wurde festgestellt, dass Magnesium das Fundament für die Heilung der Mangelkrankheit Parodontitis bildet. Parodontitis konnte bei bei Patienten wesentlich besser heilen, wenn dem Körper zusätzlich Magnesiumpräparate zugeführt wurden. Verschiedene Studien zeigten , dass eine zusätzliche Magnesiumzufuhr die Erkrankung verzögern oder dieser sogar vorbeugen konnte“.
Magnesiumreiche Lebensmittel
Man kann nun versuchen, seinen täglichen Bedarf an Magnesium mit dem Verzehr von an Magnesium reichen Lebensmitteln zu decken. Einen hohen Magnesiumgehalt finden Sie in entöltem Kakao, Sonnenblumenkernen und Leinsamen. Nüsse und Hülsenfrüchte sind ebenfalls reich an Magnesium. Jetzt verstehen Sie vielleicht auch, dass Menschen, die häufig Heißhunger auf bittere Schokolade verspüren, wahrscheinlich einen Magnesiummangel haben. Der Körper gibt mit dem Heißhunger das Signal, dass ein Magnesiummangel besteht.
Lebensmittel Magnesiumgehalt in mg pro 100g
Kakaopulver 420
Hülsenfrüchte 120-220
Weizenkleie 490
Erdnuss 160
Haselnuss 156
Leinsamen 350
Mandel 170
Paranuss 160
Pinienkerne 270
Sesamsamen 370
Sonnenblumenkerne 420
Walnuss 120
Sie werden mir recht geben, wenn ich behaupte, dass man es nicht schafft, jeden Tag soviel bittere Schokolade, Sonnenblumenkerne, Leinsamen oder Sesamsamen zu essen, dass man den Bedarf an 300 – 400 mg Magnesium, den die Deutsche Gesllschaft für Ernährung vorgibt, deckt. Und wenn man schon krank ist, braucht man noch mehr Magnesium, weil der Körper noch mehr Reparaturenzyme, welche bekannterweise Eiweißstoffe sind, produzieren muß, um die Schäden im Körper zu reparieren. Es bleibt also nur, Magnesium als Nahrungsergänzung zuzuführen und das wahrscheinlich ein Leben lang. Mittlerweile weiß man auch, dass die Menschen in Deutschland täglich ca. 170 mg Magnesium zu wenig aufnehmen, nachzulesen in den Buch “Magnesium – Neue Erkenntnisse & Anwendungen im Alltag” von Paul Weckerle.
Welche Magnesiumpräparate sind aber nun die Besten?
Das ist keine einfache Frage. Da ich mich nun schon eine ganze Weile mit Magnesium befasse, denke ich, dass organisch gebundenes Magnesium die beste Wahl ist. Nach neueren Erkenntnissen ist m.E. dem Magnesiumcitrat der Vorzug zu geben, weil man herausgefunden hat, dass Magnesiumcitrat in zweierlei Hinsicht wirksam ist. Zum einen ist das Magnesiumion der Motor für sehr viele Stoffwechselprozesse im Körper, d.h., ohne Magnesium läuft nichts ordentlich und zum anderen bindet das Salz der Citronensäure, das Citrat, Säuren. Die letztere Erkenntnis kann man nachlesen auf der Seite http://www.arbeitskreis-citratforschung.de/
Ein weiteres gutes Produkt ist Magnesiumchelat. In diesem Präparat ist Magnesium an Sojaprotein gebunden. Dieses Produkt wird wie Magnesiumcitrat ebenfalls sehr gut vom Körper aufgenommen und ist eine sehr gute Alternative für alle, die keine Citronensäure vertragen. Eine Alternative wäre ebenfalls, sich Magnesiumcarbonat Pulver zu kaufen und dieses mit Zitronensaft zu mischen ( Das Magnesiumcarbonat muß sich vollkommen auflösen, soviel Zitronensaft ist erforderlich, dazu eignet sich am besten heißes Wasser). Bei dieser Verfahrensweise entsteht Magnesiumcitrat, manche bezeichnen das auch als ionisches Magnesiumcitrat).
Wenn Sie zu der Überzeugung gekommen sind, sich mit Magnesium als Nahrungsergänzung zu befassen, dann gebe ich Ihnen den Rat, sich im Netz ausreichend zu informieren. Man findet sehr viele Informationen dazu. Lesen Sie aber bitte nicht nur die positiven Aussagen sondern auch die kritischen Hinweise. Ich bin der Auffassung, dass man sich allumfassend mit der Problematik auseinandersetzen muss, um dann zu einer eigenen Entscheidung zu kommen. Dass sollte man mit allen Produkten so machen, bei denen man meint, sie einnehmen zu wollen, egal ob es sich um pharmazeutische oder um Produkte aus der Naturheilkunde handelt.